Startseite Onlineshop-Entwicklung Von Cookies zu CHIPS: Wie die Zukunft des Trackings aussieht

Von Cookies zu CHIPS: Wie die Zukunft des Trackings aussieht

von Tobias Ohst
Chips in einer Schüssel

Mit der wachsenden Sorge um Online-Privatsphäre wird auch der bisherige Standard für personalisierte Werbung, die Nutzung von Cookies, infrage gestellt. Google hat angekündigt, Drittanbieter-Cookies bis 2024 aus dem eigenen Browser zu verbannen – ein Schritt, der eine Alternative nötig macht. Das sogenannte CHIPS-Konzept (Cookies with Independent Partitioned State) könnte dabei den Weg ebnen.

Was sind Cookies?

Cookies sind kleine Dateien, die auf einem Gerät gespeichert werden, um nützliche Daten zu erfassen, wie zum Beispiel den Inhalt eines Warenkorbs, gespeicherte Website-Einstellungen oder Logins. Sie ermöglichen ein flüssiges Surferlebnis und sind für das ordnungsgemäße Funktionieren vieler Websites unverzichtbar. Doch nicht alle Cookies sind gleich. Ein Teil der Cookies, sogenannte Drittanbieter-Cookies, stammt von externen Werbeanbietern, die mit Website-Betreibern kooperieren, um mehr über die Vorlieben und das Surfverhalten der Nutzer zu erfahren. Diese Drittanbieter-Cookies sind jedoch umstritten, da sie umfangreiche Profile erstellen können, die das Verhalten der Nutzer über viele Websites hinweg verfolgen.

Die Problematik mit Drittanbieter-Cookies

Safari und Firefox haben Drittanbieter-Cookies bereits blockiert, doch fehlen Werbetreibenden oft Alternativen, um gezielt auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen. Google als meistgenutzter Browser plant eine Lösung, die sowohl die Privatsphäre schützt als auch personalisierte Werbung ermöglicht. Diese Lösung ist dringend erforderlich, da ein großer Teil der Werbeindustrie nun auf Google hofft, um die Funktionalität von Cookies zu ersetzen, ohne den Datenschutz zu gefährden.

Was sind Chips?

CHIPS stehen für „Cookies with Independent Partitioned State“ und bilden die Grundlage für einen neuen Typ von Cookies, der sicherstellt, dass gespeicherte Informationen ausschließlich für die Website zugänglich sind, die das Cookie gesetzt hat. Mit CHIPS entfällt das websiteübergreifende Tracking, da jeder Cookie nur für die jeweilige Seite genutzt wird. Anders als bei herkömmlichen Drittanbieter-Cookies können Werbetreibende mit CHIPS keine Profile erstellen, die das Verhalten der Nutzer über mehrere Seiten hinweg erfassen.

Was ändert sich mit CHIPS?

Früher erlaubten Drittanbieter-Cookies, dass Nutzerinformationen über viele Websites hinweg gesammelt wurden. CHIPS hingegen speichert Daten nur für die spezifische Website, auf der es gesetzt wurde. Browser wie Google Chrome werden diese Umstellung vorantreiben, indem sie Drittanbieter-Cookies blockieren und stattdessen CHIPS oder ähnliche Lösungen unterstützen. Für Webseitenbetreiber bedeutet dies, dass nützliche Funktionen wie personalisierte Inhalte und Anmeldestatus auch ohne Cross-Site-Tracking verfügbar bleiben.

Anwendungsbeispiele für CHIPS

CHIPS sind vor allem dann sinnvoll, wenn eine bestimmte Funktion eine Art Sitzungsspeicher benötigt, die jedoch nicht über mehrere Websites geteilt werden darf. Häufige Einsatzbereiche könnten sein:

  • Eingebettete Chats oder Zahlungsabwicklungen von Drittanbietern, die nur für die besuchte Seite zugänglich sind.
  • Karten- oder Video-Einbettungen, bei denen Nutzerinteraktionen lokal gespeichert werden.
  • Frontend-Frameworks, die auf API-Anfragen basieren, ohne Nutzerdaten über mehrere Seiten hinweg zu teilen.
  • Anzeigen, die sich an die Präferenzen der Nutzer auf der jeweiligen Seite anpassen.

Fazit: Was bedeutet das für die Zukunft?

Mit CHIPS wird der Online-Datenschutz auf eine neue Ebene gehoben, ohne dass Funktionen auf Websites eingeschränkt werden. Sie verbessern die Sicherheit, schützen die Privatsphäre und erhalten gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit. Durch CHIPS bleibt die Nutzung von Cookies auf die jeweilige Website beschränkt, was sowohl die Datenlecks reduziert als auch das Internet zu einem sichereren Ort macht. Damit beginnt ein neues Zeitalter des Datenschutzes, das zeigt: Werbung und Privatsphäre können harmonisch koexistieren.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema CHIPS haben, helfen wir Ihnen gerne. Jetzt Kontakt aufnehmen

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